12. Dezember 2020 | Ein Jubiläum und ein Abschied
von Ulla Wacker
Am 12. Dezember 2010, um 12.12 Uhr eröffnete das BRN-Museum im Stadtteilhaus. Das Jubiläum sollte eine große Feier mit allen Beteiligten werden. Die Ausstellung "Totgesagt und Hochgejubelt - 30 Jahre BRN" wird mit einem Jahr Verspätung 2021 präsentiert werden. Dann allerdings dann ohne die Kuratorin Anett Lentwojt.
Nach elf Jahren im Stadtteilhaus geht sie neue Wege. Der Abschied wird etwas leiser.
Anett Lentwojt baute seit 2009 das Stadtteildokumentationszentrum Dresden Neustadt auf, war Mitglied der Schwafelrunde (ohne Ritter) und initiierte 2011 die Neuauflage der BRN-Zeitung. Seit 2010 kuratiert sie die Ausstellungen im BRN-Museum. Zahlreiche Ausstellungen zur Bunten Republik Neustadt und zum Stadtteil sind entstanden. Wer erinnert sich an die Ausstellungen "Neustadt unterm Hakenkreuz", darin wurde die Neustadt in der NS-Zeit untersucht und ist in Zusammenarbeit mit dem Forum 13. Februar entstanden. Gut besucht wurde die Ausstellung zu den Glaubensgemeinschaften. "Gretchenfrage - Wie glaubt die Neustadt?", in zahlreichen Interviews erklärten die Sprecher der Religionsgemeinschaften ihre Religion. "Die zwei Leben der Lina Heil", stellte das Haus Louisenstraße 9 in zwei verschiedenen Zeiten vor. Zum einen lebte die Neustädterin Lina Heil im Haus und später benannte sich eine Punkband nach ihr, die in der Wohnung probte. Beide sind Repräsentanten ihrer Zeit. Während der Flüchtlingskrise in Deutschland erzählte die Ausstellung "angekommen aufgenommen - Flüchtlinge und Migranten in der Neustadt" die Geschichte von Menschen ohne deutsche Wurzeln, die in der Neustadt wohnen und mittlerweile als Nachbarn ganz selbstverständlich hier leben und den Stadtteil mitgestalten.
Sabine Förster vom Wohnprojekt Amselhof, ebenfalls ein ehemaliges Mitglied der Schwafelrunde und Redakteurin bei der BRN-Zeitung führte zum Abschied ein Interview mit Anett Lentwojt. Dieses wird am Samstag, dem 12. Dezember 2020 um 12.00 Uhr veröffentlicht.
Der Vorstand des Stadtteilhaus Dresden-Äußere Neustadt e.V. dankt Frau Lentwojt für ihre engagierte Arbeit und die vielen kreativen Jahre. Er wünscht ihr alles Gute für die Zukunft!
Mach`s gut, Anett!